Illustrator & Creative Designer
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ERLEBNIS EUROPA
Rotenturmstraße 19, im 1. Wiener Gemeindebezirk
Hintergrund zur Ausstellung BRÜSSEL – WIEN
von Andrea Morass
Wenn Sie an Brüssel denken, fällt Ihnen sicher die EU ein! Ein Ort also, an dem politische Entscheidungen getroffen, Deals geschmiedet werden und Lobbyisten in grauen Anzügen durch die Gänge der EU-Institutionen huschen. Diejenigen, die schon in Brüssel waren, haben auch noch den Grand Place, Manneken Pis und vielleicht noch den Sablon-Platz erkundet sowie Muscheln und Waffeln gegessen.
Wie fühlt es sich aber an, als Österreicherin länger in Brüssel gestrandet zu sein? Wien und Brüssel sind komplett unterschiedliche Städte, sowohl vom Baustil als auch von der Geschichte her und dennoch – es liegt in der Natur der Menschen, Vergleiche ziehen zu wollen.
Meine Bilder folgen Eindrücken des Alltags: Der tägliche Stau auf der Rue de la Loi hin zu den EU-Institutionen mit dem Grafitti ‚the Future is Europe‘ und im Vergleich dazu: das Schottentor Wien, für mich immer schon eine zentrale UBahn- und Straßenbahnstation hin zur Uni und zur Innenstadt. Wo sieht Brüssel am städtischsten aus? Ich wähle dafür nicht den Grand Place, sondern den Place De Broukère mit dem legendären Café Metropole, der ‚Mini Times Square‘ sozusagen.
Brüssel ist wunderschön im Frühling – unter den Bildern findet sich also auch die Kirschblüte im Stadteil Schaerbeek. Wussten Sie, dass der Himmel in Brüssel an Sommerabenden tatsächlich so ewig blau ist, wie Magritte ihn gemalt
hat? – das macht den Sommerabend, der in Belgien bis 23 Uhr nicht dunkel wird, sehr speziell, andererseits vermisst man dort tagsüber eine Möglichkeit zum Schwimmen, was in Wien in Zentrumsnähe zur Erfrischung einlädt.
Weitere Bilder dieses Zyklus, die hier aber nicht alle ausgestellt werden können:
Wie sehen Wohnviertel in Brüssel aus ? Wie sieht eine typische Straße in Brüssel aus und im Vergleich dazu eine, die mir in Wien gefällt – hier im ersten Bezirk, ums Eck vom Cafe Prückel? Wie sind in Brüssel Häuser innen gestaltet? Häufig sind sie als ‚Trois pieces enfilade‘ – drei hintereinander geschachtelte Zimmer – deren mittlerer Raum über kein Fenster verfügt, angelegt; daneben eine typische Wiener Altbauwohnung, mit Flügeltüren und Fischgrätparket usw.
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andrea.morass@skynet.be